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Stell dir vor, Waldangelloch wäre heute noch an das Schienennetz angeschlossen. Wäre das ein Standortvorteil – aber auch das ist Geschichte. Mitte Oktober 1901 fuhr die erste Bahn von Wiesloch – Rauenberg – Mühlhausen – Eichelberg Michelfeld bis nach Waldangelloch. Damals noch mit Dampflokomotiven. Hier an der Endstation wurden die Loks gewartet und mit Wasser und Kohle versorgt. Es gab auch eine Schlafkammer für den Lokführer, wenn dieser hier übernachten musste. Der Lokschuppen zeugt heute noch davon. Später wurde dann auf einen Dieseltriebwagen umgestellt. Heute sieht man auch noch die Lagerhallen.
Der planmäßige Personenverkehr auf dem Abschnitt Wiesloch-Walldorf–Wiesloch Stadt und weiter auf der Strecke nach Waldangelloch endete am 31. Mai 1980.
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Auszug aus Wikipedia:
SWEG-Ära (1963–1990)
Die DEBG übertrug die „Nebenbahn Wiesloch-Schatthausen-Waldangelloch“ am 1. Mai 1963 auf die Südwestdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SWEG).
Der Personenverkehr wurde weiter betrieben. Die SWEG stellte jedoch 1961 einen Antrag auf Einstellung des Personenverkehrs für den Abschnitt Dielheim–Schatthausen, 1963 wurde er vom Regierungspräsidium genehmigt. Am 1. Juni 1964 war mit dem Ersatz der täglich noch sechs verkehrenden Zugpaare durch Busse der SWEG-Linie 2, deren Verlauf der heutigen Linie 707 ähnelt, der Personenverkehr auf der Schiene eingestellt.
Im Jahr 1966 folgte der Stilllegungsantrag für den Güterverkehr. Die SWEG gab in der Begründung an, dass die Gleise mittlerweile so schadhaft geworden seien, dass die Höchstgeschwindigkeit der Züge nur noch 20 km/h betrug. 1968 genehmigte die Landesregierung die Stilllegung des Güterverkehrs, die am 16. November 1968 vollzogen wurde.
Da die Fahrgastzahlen weiter zurückgingen, stellte die SWEG 1973 auch für den Abschnitt Wiesloch Stadt–Dielheim einen Stilllegungsantrag für Personen- und Güterverkehr. Am 31. Januar 1975 wurde der Personenverkehr auf diesem Abschnitt eingestellt, der Güterverkehr verblieb bis Altwiesloch. Der Personenverkehr ging – wie auch auf den anderen Streckenabschnitten – immer mehr auf bahneigene Omnibusse über.
Der planmäßige Personenverkehr auf dem Abschnitt Wiesloch-Walldorf–Wiesloch Stadt und weiter auf der Strecke nach Waldangelloch endete am 31. Mai 1980.
Ab 1985 führte die Deutsche Bundesbahn den Güterverkehr mit einer eigenen Lokomotive durch. 1986 endete der Güterverkehr im Abschnitt Wiesloch Stadt–Altwiesloch. Zwischen Wiesloch-Walldorf und Wiesloch Stadt blieb zunächst noch Güterverkehr erhalten. Der Stückgutverkehr auf der Strecke endete 1987. Im März 1990 entgleiste ein Zug, worauf die Strecke gesperrt und nicht wieder freigegeben wurde, und der Güterverkehr mit Wirkung vom 31. März eingestellt wurde. Die Streckenstilllegung erfolgte mit dem 1. Oktober 1993.
Im Zusammenhang mit dem Bau der Umgehungsstraßen Bundesstraße 3 und Bundesstraße 39 (heute Landesstraße 723) Ende der 1980er Jahre wurde die Strecke Wiesloch-Walldorf–Wiesloch Stadt 1986/1987 abschnittsweise aufwändig kreuzungsfrei auf einem Damm und zwei Brücken über die beiden Straße neu trassiert. Als Bauvorleistung für einen elektrischen S-Bahn-Anschluss für Wiesloch wurde der neue Abschnitt für eine Elektrifizierung vorbereitet, indem Fundamente für die Befestigung von Oberleitungsmasten auf den Brücken hergestellt wurden.
Letzte Fahrt Wiesloch - Waldangelloch 1980 - The last run (Youtube): https://www.youtube.com/watch?v=TtY8-6fD1V0
Eisenbahn-Romantik (Youtube): https://www.youtube.com/watch?v=oL-U9HAmxfk
Modellbahn: https://mef-kurpfalz.jimdofree.com/vorbild/
http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3272
http://www.vergessene-bahnen.de/Ex705_3.htm
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